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Gin Herstellung

Gin-Herstellung im Fokus: One-Shot vs. Multi-Shot

Was steckt hinter den Methoden?

 

Die Gin Herstellung ist eine Wissenschaft für sich – und ein spannender Balanceakt zwischen Handwerk, Geschmack und Effizienz. Besonders die Frage, ob ein Gin im One-Shot- oder im Multi-Shot-Verfahren destilliert wird, sorgt unter Experten für Diskussionen. Doch worin unterscheiden sich die beiden Methoden – und was bedeuten sie für den Geschmack?


Was ist der Unterschied zwischen One-Shot und Multi-Shot?

One-Shot-Verfahren:
Hier werden die Botanicals wie Wacholder, Koriander oder Angelikawurzel direkt in den Basisalkohol eingelegt, der anschließend mitsamt den Zutaten destilliert wird. Der dabei gewonnene Botanical-Destillat wird nur noch mit Wasser auf Trinkstärke gebracht – und fertig ist der Gin. Alles in einem „Shot“.

Multi-Shot-Verfahren:
Stattdessen werden hier deutlich mehr Botanicals pro Destillation verwendet, um ein hochkonzentriertes Destillat zu gewinnen. Dieses Konzentrat wird anschließend mit neutralem Alkohol verdünnt und schließlich mit Wasser auf Trinkstärke gebracht.

Das Mischverhältnis kann dabei stark variieren – von 1:2 bis 1:35. Große Marken wie Beefeater oder Gordon’s arbeiten oft mit dieser Methode, da sie ressourcenschonender ist und sich besonders für große Produktionsmengen eignet.


Was bedeutet das für den Geschmack?

Die One-Shot-Methode gilt unter vielen Craft-Destillerien als „ehrlicher“: Sie verspricht eine bessere Integration der Aromen, eine längere geschmackliche Haltbarkeit und eine stärkere Handwerklichkeit.

Fans des Multi-Shot-Verfahrens argumentieren dagegen: Bei guter Rezeptur und sauberer Destillation seien kaum Unterschiede feststellbar – dafür lassen sich größere Mengen produzieren, was Zeit und Geld spart.

Eine objektive Studie mit Dr. Anne Brock hat drei Varianten getestet:

  • One-Shot (Sample C)

  • 1:3-Konzentrat (Sample A)

  • 1:25-Konzentrat (Samples B & D)

Das Ergebnis: Geschmackliche Nuancen sind vorhanden – doch wie stark sie wahrgenommen werden, hängt auch vom Genießer ab.

▶ Externer Lesetipp: Gin Guild – Destillationsstandards & Handwerk
▶ Fachartikel: Mixology Magazine: Techniken der Gin-Produktion


Welches Verfahren passt zu Premium Gin?

Bei Premium Gins wie Gin Sul steht Qualität vor Effizienz. Die Auswahl der Botanicals, die Maceration, die Sorgfalt im Destillationsprozess – all das trägt zur Einzigartigkeit des Geschmacks bei.

Gerade im hochpreisigen Segment setzen viele kleinere Hersteller bewusst auf das One-Shot-Verfahren – trotz höherer Produktionskosten. Denn hier geht es nicht um Masse, sondern um Charakter.

? Tipp zur Verkostung: Achte bei deiner nächsten Gin-Probe auf die Tiefe der Aromen. Ein One-Shot-Gin zeigt oft eine harmonischere Komposition – ideal für den puren Genuss oder den klassischen Gin Tonic.


Fazit: Qualität braucht Methode – und Überzeugung

Beide Methoden der Gin Herstellung haben ihre Daseinsberechtigung. Für Marken wie Gin Sul, die sich klar zum Handwerk und zur Authentizität bekennen, ist das One-Shot-Verfahren nicht nur eine Technik – sondern eine Philosophie.

? Entdecke unsere handwerklich destillierten Gins: