Kommt dieser Gin-Stil 2025 zurück?
London Dry dominiert die Regale. Trocken, wacholderbetont, klar definiert. Doch mit der Zeit ist genau das für viele zu vorhersehbar geworden. Der Wunsch nach mehr Vielfalt im Glas wächst – und mit ihm das Interesse an einer fast vergessenen Gin-Stilrichtung: Old Tom.
Mit der Entwicklung unserer Sondereditione Gin Sul Amor do Sul, richtet sich der Blick erneut auf diesen klassischen Gin-Stil. Ob in purer Form oder in der Bar: Old Tom ist zurück – subtil, vielschichtig und eine willkommene Alternative zur Dominanz des Dry Gins.
Ein Blick zurück
Zwischen etwa 1750 und 1850 war Old Tom Gin die verbreitetste Form des Gins in England – lange bevor die Destillation in Kolonnen und die Definition des London Dry etabliert waren. Der Name „Old Tom“ geht auf damals genutzte Automaten zurück, die in Form schwarzer Katzen gestaltet waren: Münze rein, ein Schuss Gin aus der Pfote – so erzählt es zumindest die populäre Anekdote.
Was Old Tom auszeichnet
Old Tom Gin ist milder und leicht süßlich, ohne künstlich zu wirken. Diese Süße gleicht die schärferen Noten des Alkohols aus und verleiht dem Destillat eine rundere Struktur. In der modernen Interpretation verzichten viele Brennereien auf aggressive Filtration oder Hochdestillation, um ein weich ausgewogenes Profil zu schaffen.
Mehr als nur Nostalgie
Der Old Tom Stil bietet auch für klassische Cocktails neue Spielräume. Drinks wie der Tom Collins oder der Martinez profitieren von der feinen Süße des Gins, die Zitronensaft oder trockenen Wermut harmonisch abfedert – oft ohne zusätzliche Süßungsmittel.
Zurück in den Fokus
Old Tom war nie ganz verschwunden, doch über Jahrzehnte hatte er kaum eine Rolle im modernen Spirituosenmarkt. Dass sich das gerade ändert, zeigt das wachsende Interesse an traditionellen Rezepturen und historischen Stilrichtungen – besonders, wenn diese zeitgemäß neu gedacht werden.